[Interview] Marianas Trench
Von einem Fan durch eine Stadt gejagt werden, Homer Simpson bei einem Video-Dreh imitieren und das zu Hause zu einem Ton-Studio umbauen. Das, und vieles andere kann die Band Marianas Trench über ihren Werdegang als Band berichten. Matt, der Gitarrist, verrät euch alle Details zu diesen, aber auch anderen Momenten der Band Marianas Trench.
What interview question are you the most tired of being asked?
[News] Bad Cop / Bad Cop - Headliner Shows in EU!
Mit einem neuen Album in der Mache kündigte die Punkband Bad Cop / Bad Cop aus Südkalifornien nächstes Jahr eine Headliner-Tour durch Deutschland und Umgebung an. Dabei im gepäck haben sie die Band MAKE WAR! Durch ihr vorheriges Album "Warriors" zog die All-Female-Band mit politischen Themen auch international Aufmerksamkeit auf sich und zeigten, dass es egal ist, wer du bist, um gute Musik zu machen und die Welt zu verstehen (oder auch eben NICHT zu verstehen). Wir haben Bock auf die Shows und ihr hoffentlich auch!
TOURDATEN
03.03.2020 | Leipzig, Werk2 Kulturfabrik | DE |
04.03.2020 | Wien, Arena Wien | AT |
05.03.2020 | München, Backstage München | DE |
14.03.2020 | Köln, Helios37 | DE |
15.03.2020 | Wiesbaden, Schlachthof | DE |
20.03.2020 | Hamburg, Hafenklang | DE |
21.03.2020 | Berlin, cassiopeia | DE |
22.03.2020 | Hannover, Kulturzentrum Faust | DE |
https://www.youtube.com/watch?v=LYWpFs8Na9k
[Live Review] Knockdown Festival 2019
Datum: 15.12.2019
Genres: Metalcore, Hardcore
Ort: Karlsruhe, Schwarzwaldhalle
2015 gab den Startschuss für das Knockdown Festival in Karlsruhe. Als eine Art Schwester-Festival für das Knock Out Festival, welches seit 2005 ebenfalls in der Schwarzwaldhalle stattfindet, bietet das Knockdown für Metalcore-Fans die Möglichkeit, sich gegen Ende des Jahres zusammen zu finden und zu feiern.
Location [2 von 2]: Die Schwarzwaldhalle ist riesig. Mit Gang zur den zahlreichen Bars, zum Merchstand oder einfach mal zur Fressmeile und zurück, kann man sich wunderbar die Zeit bis zur nächsten Band vertreiben. Es gibt viele Toiletten und somit keinerlei Schlangen, genug Bars für jeden zum nachtanken. Mit den Öffentlichen ist die Halle unkompliziert zu erreichen und in der Nähe sind genug Parkplätze vorhanden.
Preise [1,5 von 2]: Wie man es auf Festivals kennt, waren die Preise für das Essen nicht gerade billig, dafür aber vielfältig und meistens auch für Vegetarier/Veganer geeignet. Die Cocktails gab es in riesigen Gläser für 7,50 Euro und sind definitiv jeden Cent wert. Der Preis für das Festivalticket betrug 54,99 Euro.
Line-Up [1,5 von 2]: Ein Highlight für uns war der Auftritt von To The Rats And Wolves, da die Jungs bekannt gegeben haben sich 2020 aufzulösen. Für die Leute, die nicht auf der Headliner Tour von Stray From The Path waren, konnten sie sich auf dem Knockdown samt Gefolge (Gideon, Loathe und The Devil Wears Prada) ansehen. Never Back Down gewannen den Newcomer Slot und Eskimo Callboy spielten als Headliner.
Crowd und Mitarbeiter [2 von 2]: Die Security hatte Spaß und Freude sich mit den Besuchern zu unterhalten, es gab keinen Ärger mit der Crowd.
Sound [2 von 2]: Der Sound war sowohl in den vordersten Reihen, als auch hinten auf den Tribünen super und angenehm laut.
Fazit [9 von 10]: Für mich ist der Besuch auf dem Knockdown Festival jedes Jahr ein Muss! Es ist vorbildlich organisiert, Ess- und Trinkangebote sind reichlich vorhanden und das Line-Up hat eigentlich immer für den Einen oder Anderen was zu bieten, von Newcomern bis Kultbands bekommt man die Chance sich von guter Musik berieseln zu lassen oder einfach nur Party zu machen. Eine Bitte hätten wir jedoch für 2020: Wir wünschen uns unsere bunten Festivalbänder zurück, die Papierbänder ließen so manche ernüchtern. Ansonsten, weiter so! Wir freuen uns aufs nächste Jahr.
Photo Credits: Nadia Amiri / lwnhrz.ttl – Gastbeitrag von Nicole Hoppe
[Fotos] Royal Republic - Schlachthof, Wiesbaden
Bands von oben nach unten:
Blackout Problems, Royal Republic
[Gaming Review] Life Is Strange 2 (Alle Episoden)
EPISODE 1-3:
Gamereihe: Life is Strange
Dauer bis 100%: 4-10 Std
Schwierigkeit: 2/5
Rating: 9/10
Mit „Life Is Strange“ (2015) und dem entsprechenden Prequel „Life Is Strange: Before The Storm“ (2017) brachteDontnod-EntertainmentzweiderbestenSto- rytelling-SpielederletztenJahreheraus.DieStoryrund umMax,ChloeundRachelbegeisterteFans,vorallem wegen der unheimlich stimmigen, detaillierten Spiel- welt, einem tiefgründigen Charakterdesign sowie einer spannenden, entscheidungsbasierten Story. Mit „Life Is Strange 2“ kommt nun der dritte Teil der Serie, welcher drei Jahre nach den Ereignissen in Arcadia Bay spielt, diesmal jedoch ohne Max, Chloe und Rachel. Als absoluter Fan der Serie stellt sich mir nun die Frage: Kann „Life Is Strange 2“ genauso mitreißend sein, ohne eine Kopie der ersten beiden Spiele zu sein?
Um diese Frage zu beantworten, sind vor allem zwei Personen im Mittelpunkt: Sean und Daniel Diaz, die beiden Hauptcharaktere. Schon nach den wenigen Minuten des Prologs kristallisiert sich heraus, dass sich die beiden vor allem durch ihr Alter unterschei- den.
Während Sean (16) mit den alltäglichen Proble- men eines Teenagers zu kämpfen hat, ist Daniel (9) damit beschäftigt seine Kindheit voll und ganz zu genießen. Gerade wenn man sich Zeit für kleine Details lässt, ergeben sich zwei tiefgründige Charak- terbilder, die einem schnell ans Herz wachsen. Die beiden Diaz Brüder überzeugen also schon nach den ersten Stunden Spielzeit als Charaktere, auch wenn Daniel in der Rolle als kleiner Bruder ein wenig besser aufgeht als Sean in der des großen Bruders.
Die Spielwelt von „Life Is Strange“ ist neben den beiden Hauptcharakteren natürlich noch voll mit in-
teressanten Personen, die ihren Teil zur spannenden Story beitragen. Von der mürrischen Shop-Besitzerin, über sympathische Weirdos hin zu rebellischen Teen- agern gibt es hier viel zu entdecken. Oft lohnt es sich im Gespräch genauer hinzuhören, aber anders als im Klassischen-RPG erzählt uns nicht jeder Charak- ter auf Anhieb seine halbe Lebensgeschichte. Bei manchen Personen ist es sogar hilfreich, erst gar kein Gespräch anzufangen. Auch wenn man sich bei einigen Charakteren mehr Hintergrund-Infos erhofft, trägt deren kurzweiliger Auftritt zum authentischen Spielerlebnis bei. Als Kritikpunkt wäre hier aber auch zu nennen, dass ich mir an einigen Stellen einen Kommentar oder Monolog seitens Sean und Daniel über die entsprechenden NPC ́s gewünscht hätte.
Weiter zur Atmosphäre: „Life Is Strange 2“ zu spielen fühlt sich vor allem an wie das Gefühl des Heim- kommens. Man verspürt Erleichterung und Freude wieder im gewohnten Umfeld zu sein, aber auch kleine Veränderungen lassen sich beobachten. Das Setting rund um Seattle, was vor allem von Wald- landschaften geprägt ist, macht sich als solches deutlich bemerkbar und ist nicht einfach Arcadia Bay 2. Hier dominieren vor allem Wildnis, einsame Straßen und politisch konservative Menschen. Poli- tisch? Ja, denn anders als im ersten Teil gibt es nun in „Life Is Strange 2“ mehrere politisch geprägte Stellen und Charaktere. Um nur einen kleinen Hinweis zu geben: Es ist keine beiläufige Erkenntnis, dass Sean, Daniel und ihr Vater aus Mexico stammen. Aber keine Sorge, im Vordergrund stehen immer noch sehr passend gewählte Songs, die schöne Grafik der Unreal-Engine sowie jede Menge an kleinen Details und Easter Eggs.
FAZIT: „Life Is Strange 2“ ist wieder einmal ein geniales Spiel geworden. Die Entwickler haben es geschafft, eine neue, interessante Geschichte im gewohnten „Life Is Strange“-Universum zu erzählen, ohne in den Bereichen Charakterdesign und Storytelling zu stark von den ersten beiden Teilen zu kopieren. Die (wenigen) technischen Neuerungen (Rucksack-Inventar, vergängliche Interaktionsmöglichkeiten der Brüder, Geld als Ressource) fügen sich gut in die Spielwelt ein und führen teilweise die Story, ohne dabei abzulenken. „Life Is Strange 2“ ist also wieder ein Spiel, was von seiner Story und seiner Liebe zum Detail lebt.
Menschen, welche die ersten beiden Teile bereits langweilig fanden, werden auch mit „Life Is Strange 2“ höchstwahrscheinlich nicht umgestimmt. Aber als Liebhaber der Serie kann ich die Geschichte rund um Sean und Daniel jedem Fan ans Herz legen.
Die Serie ist sich mit diesem Teil treu geblieben und bietet wieder viel Potential zum Einfühlen und Mitfiebern. Und nicht vergessen: wie bei allen „life Is strange“-spielen lohnt es sich, alles mitzunehmen und sich voll und ganz auf die story einzulassen.
EPISODE 4-5:
Gamereihe: Life is Strange
Dauer bis 100%: 2-3 Std ( pro Episode )
Schwierigkeit: 2/5
Rating: 7,5/10
Die Geschichte um Sean und Daniel Diaz findet nun in der Veröffentlichung von „Life Is Strange 2 – Episode 5“ ihr vorzeitiges Ende. Anknüpfend an die Review aus der letzten Ausgabe stellen sich jetzt aber einige Fragen: Kann der gute Start des Spiels fortgeführt werden? Überzeugt das Ende? Gibt es eine Anspielung auf eine weitere Fortsetzung?
Grundsätzlich sei gesagt, dass das Finale eines „Life Is Strange“-Teils wirklich viel falsch machen müsste, um nicht zumindest als annehmbar zu gelten. So auch im dritten Spiel: Es gibt insgesamt 4 bzw. 7 verschiedene Enden, die alle unterschiedlich ausfallen und ins sich überzeugen. Positiv fällt hier auf, dass die Entschei- dungen am Ende nun auch den gesamten Spielverlauf mit einbeziehen und nicht bloß vom Rest des Spiels abgetrennte Auswahlmöglichkeiten sind (wie z.B. im Original). Insgesamt bietet jede Variante des Endes einen eigenen Plot-Twist und gelungene Abschlussszenen.
Auch wenn die Thematik „Flucht“ in „Life Is Strange 2“ eine große Rolle spielt, gibt es einen großen Nach- teil: Insgesamt betrachtet wirken die letzten drei Episoden teilweise sehr überhastet. Während sich in der Umgebung von Seattle noch reichlich Zeit gelassen wird, verlieren die späteren drei Schauplätze extrem an erzählerischer Tiefe. Was für die Umgebung gilt, spiegelt sich auch in den Charakteren wider: Vor allem Nebencharaktere verflachen häufig zu „Ein-Dialog-NPCs“. Tröstend wirkt hier die (kurze) Rückkehr eines Cha- rakters aus dem ersten „Life Is Strange“, sowie einige emotionale Easter-Eggs und ein unerwarteter Plot-Twist.
FAZIT: Eine eher hastig erzählte zweite Hälfte und verflachte Charaktertiefe machen aus „Life Is Strange 2“ noch lange kein schlechtes Spiel. Der gute Start und überzeugende End-Sze- nen verleihen dem Spiel immer noch eine allgemein positive Spielerfahrung. Die Geschichte um Sean und Daniel bleibt spannend und bietet durchaus Anreiz für einen weiteren Playthrough. Es besteht lediglich ungenutztes Potential und die Hoffnung auf eine gut durchdachte, weniger hastige Fortsetzung. Eine Anspielung darauf, wie es weitergeht, bleibt übrigens aus, auch wenn ein letztes Prequel zu Familie Diaz wünschenswert wäre.
Quelle der Bilder: https://www.igdb.com/games/life-is-strange-2/presskit